1.  Welchen Sport betreibst du und wie bist du dazu gekommen? 

Ich bin Schwimmer / Para-Schwimmer. Para deshalb, weil ich seit meiner Geburt eine starke Sehbehinderung habe. Das ist auch einer der Gründe, wie ich zum Schwimmen gekommen bin.

Meine Mama wollte immer, dass ich gerade wegen meiner Sehbehinderung gut schwimmen kann, da man mit ca. 5% Sehvermögen vielleicht nicht immer direkt das nächste Ufer, z. B. in einem Badesee, sehen kann. Sie nahm mich deshalb schon in sehr jungem Alter immer mit ins Schwimmbad. Irgendwann folgte dann der Schwimmkurs und nachdem ich immer sehr viel Spaß am Schwimmen und im Wasser hatte, bin ich dabei geblieben.

Seitdem ich schwimme, trainiere ich aber in einer Mannschaft mit "nicht-behinderten" Sportlern. Weshalb ich heute immer noch sowohl bei olympischen, als auch bei paralympischen Wettkämpfen starte.

2. Was macht deinen Sport besonders?

Das Besondere am Schwimmen ist für mich, dass ich mich im Wasser immer wie schwerelos und frei fühle. Gleichzeitig kann man einfach immer weiter an seiner Technik arbeiten und kein Training ist wie das Andere.

3. Was war dein bisher größter sportlicher Erfolg? 

Die Goldmedaille mit Weltrekord über 100m Brust bei meinen ersten Paralympics in Tokyo im 2021. Aber auch mein erstes WM-Gold mit 17 Jahren, da dies einfach super unerwartet kam.

4. Wie gehst du mit einem “Loch” nach einem großen Wettkampf um?

Ich hatte bisher das Glück, dass es bei mir sowas wie ein "Loch" oder "Down" nach einem großen Wettkampf ehrlich gesagt noch nie gab. Aber ich denke, dass meine Freunde, Familie und Trainer auf jeden Fall hinter mir stehen und mich unterstützen würden, falls ich mal in so ein "Loch" fallen sollte.

5. Was ist dein Hobby abseits des Sports?

Die Kombination aus Leistungssport und Studium lässt nicht viel Zeit für Hobbys. Ich genieße es aber immer wieder, Zeit mit meinen Freunden oder mit meiner Freundin auf dem Dorf zu verbringen. Wenn es das Training zulässt, reise ich auch sehr gerne, sei es in fremde Städte oder ans Meer.

1. Wie sieht die perfekte Regeneration für dich aus

Das wichtigste für gute Regeneration ist meiner Meinung nach guter Schlaf. Davor muss ich aber auf jeden Fall nochmal in meine Reboots, was gutes essen und wenn möglich Sauna und ein Eisbad.

2. Wann nutzt du deine Reboots am liebsten?

Am liebsten nutze ich meine Reboots nach sehr harten, hoch laktaziden Trainingseinheiten und nach Wettkämpfen.

3. Wie wichtig ist für dich das Thema "Regeneration"?

Um meinen Sport auf so einem hohen Niveau ausüben zu können, ist das Thema Regeneration essenziell. Denn ohne gute Erholung kann ich nicht täglich über meine Grenzen gehen und gute Leistungen bringen.

4. Was sind deine Top 3 Tipps und Tricks für die Vorbereitung auf das Training und die anschließende Regeneration?

1. Gutes und hochwertiges Essen, sowohl vor, als auch nach dem Training. Denn ohne die richtigen Nährstoffe können wir nicht Vollgas geben oder gut regenerieren.

2. Reboots - entweder vor dem Training mit einem der Aktivierungsprogramme zur Aktivierung der Muskulatur, oder nach dem Training zur Regeneration.

3. Mobility - denn ohne die volle Bewegungsfreiheit kann keine volle Leistung erbracht werden

5. Womit beschäftigst du dich, während du in den Reboots bist?

Oft sitze ich mit meinem Laptop in den Reboots und beantworte E-Mails. Oft entspanne ich aber auch nur, höre Musik oder bin auf Instagram.

6. Wie sieht der perfekte Tag für dich aus?

Morgens eine Trainingseinheit, den restlichen Tag, am besten bei gutem Wetter, etwas unternehmen und abends was Leckeres essen. Allerdings ist das nur eine von vielen Möglichkeiten.

Ich genieße es auch sehr mal kein Training zu haben, auszuschlafen und dann ganz entspannt den Tag mit Freunden und der Familie zu verbringen.